Allgemeine HNO

Mit mehr als 200 bisher bekannten Subtypen kann das Humane Papillomavirus (HPV) zu abnormem Zellwachstum und Krebs führen. Rund 4,5% aller globalen Krebserkrankungen werden dem HP Virus zugeschrieben. Neben Karzinomen im Bereich des Anus und der Genitalien – insbesondere des Gebärmutterhalses – wird auch ein großer Teil der Tumoren im Kopf-/Hals-Bereich durch HPV verursacht. Insbesondere der Hochrisiko-HPV-Typ 16 spielt hierbei eine tragende Rolle und ist für über 90% aller HPV bedingten Kopf-/Halskarzinome verantwortlich. Während die Neuerkrankungen beim Gebärmutterhalskrebs in den letzten Jahrzehnten insbesondere durch erfolgreiche sekundäre Präventionsprogramme deutlich rückläufig sind, zeigt sich hingegen beim HPV-bedingten Rachenkrebs ein Anstieg der Krebsfälle in Industrieländern. Wie bei allen Krebserkrankungen sind die Früherkennung und die Beobachtung des Behandlungserfolges wesentliche Parameter für die Prognose von Patient*innen, wodurch die Suche nach potentiellen blutbasierten Biomarkern seit geraumer Zeit von großem wissenschaftlichen Interesse ist.

Ansprechpartner

Univ. FA DDr.
Thomas Weiland  
T: +43 316 385 82733

Forschung

Unsere Ziele

Ein auf dem monoklonalen Antikörperklon „DRH1“ basierender neu entwickelter serologischer Schnelltest birgt Potential zur Unterscheidung HPV16-bedingter Krebserkrankungen von subklinischen Infektionen. In einer Pilotstudie konnte bereits gezeigt werden, dass der Test ein vielversprechendes Instrument zur Messung des Therapieerfolgs und der Krankheitskontrolle während der onkologischen Nachsorge sein könnte.

Ziele

Unsere Vernetzung

In Zusammenarbeit mit dem Hersteller und weiteren Forschungseinrichtungen der Med Uni Graz, wie etwa dem ZMF und dem Diagnostik- und Forschungsinstitut für Pathologie, soll im Rahmen des Forschungsprojektes der Bluttest bei Patient*innen mit nachgewiesenen HPV-bedingten Karzinomen an der HNO-Universitätsklinik Graz vor, während und nach onkologischer Therapie eingesetzt werden und insbesondere die Möglichkeit zur Früherkennung von wiederauftretenden Tumorerkrankungen untersucht werden.