Mit mehr als 200 bisher bekannten Subtypen kann das Humane Papillomavirus (HPV) zu abnormem Zellwachstum und Krebs führen. Rund 4,5% aller globalen Krebserkrankungen werden dem HP Virus zugeschrieben. Neben Karzinomen im Bereich des Anus und der Genitalien – insbesondere des Gebärmutterhalses – wird auch ein großer Teil der Tumoren im Kopf-/Hals-Bereich durch HPV verursacht. Insbesondere der Hochrisiko-HPV-Typ 16 spielt hierbei eine tragende Rolle und ist für über 90% aller HPV bedingten Kopf-/Halskarzinome verantwortlich. Während die Neuerkrankungen beim Gebärmutterhalskrebs in den letzten Jahrzehnten insbesondere durch erfolgreiche sekundäre Präventionsprogramme deutlich rückläufig sind, zeigt sich hingegen beim HPV-bedingten Rachenkrebs ein Anstieg der Krebsfälle in Industrieländern. Wie bei allen Krebserkrankungen sind die Früherkennung und die Beobachtung des Behandlungserfolges wesentliche Parameter für die Prognose von Patient*innen, wodurch die Suche nach potentiellen blutbasierten Biomarkern seit geraumer Zeit von großem wissenschaftlichen Interesse ist.